
Bananenpflanzen kennt man eigentlich nur aus dem Urlaub im Süden Europas, Asien und Afrika oder Mittel.- und Südamerika. Um so interessanter ist es deshalb, diese Pflanzen in einem nicht tropischen oder subtropischen Klima gedeihen zu lassen, was gar nicht mal so schwierig ist, zumindest in den Sommermonaten. Aber auch das Überwintern ist recht unkompliziert und erinnert an den Umgang mit auch hier üblichen Staudengewächsen. In Deutschland kann man Bananenpflanzen im Gartencenter, Baumarkt oder kann die Bananenstauden online kaufen. Meist sind es kleine Pflänzchen oder die etwas größeren Bananen sind sehr teuer. Die wohl am häufigsten angebotene Art ist Musa Basjoo ,auch Japanische Faserbanane genannt. Diese als „winterfeste“ Banane bezeichnete Pflanze hält aber auch am Frost oder am Scheinstamm nicht wirklich Frost aus. Einzig der Wurzelballen überlebt auch etwas härteren Frost aus und treibt dann im Frühjahr auch wieder aus.
Ein echter Blickfang sind die Pflanzen auf jeden Fall, gerade hier in unseren Breitengraden.
Bananenstauden als Zimmerpflanze
Die Musa Arten der Bananen sind immergrüne, vielblättrige Pflanzen und eignen sich somit als Zierpflanze für Wohnräume, Büro ,Wintergärten oder wo auch immer man sich sonst mit Grünpflanzen umgibt. Bananenpflanzen wachsen unter guten Bedingungen wirklich schnell. Deshalb sollte bei der Anschaffung sollte man darauf achten, dass der Platz für die entsprechende Sorte auch noch in einem Jahr ausreichend sein wird. Für übliche Wohnräume sollte deshalb eher auf Zwergbananen wie Musa ‘Dwarf Cavendish’ oder Musa ‘Tropicana’ zurück gegriffen werden.
Ich selbst habe mit Bananenpflanzen im Haus selbst sehr gute Erfahrungen gemacht. Ich hatte noch nie Problem mit Schädlingen oder Blattverlust auch mit wenig Pflege der Bananen. Ein Standort mit möglichst viel Licht (wie alle Grünpflanzen) und nicht zu viel Wasser bzw. keine Staunässe und gelegentlich etwas Dünger für Grünpflanzen sollten ausreichende Bedingungen sein.
Bananenstaude als Kübelpflanze für Terrasse oder Garten
Viel interessanter ist es natürlich Bananenpflanzen außerhalb der Räume zu halten. Bananenstauden eignen sich als Kübelpflanzen und können so in frostfreien Monaten auch im Garten oder auf der Terrasse gedeihen. Vor dem ersten Frost kann man die Bananenstauden dann einfach in einen Wintergarten oder einen frostfreien Raum stellen. Ich überwintere die Bananen die letzten Jahre immer im Keller. Der ist zwar recht dunkel, hat aber eine konstante Temperatur zwischen 5 und 10 Grad Celsius. Im Frühjahr dann einfach wieder nach draußen an einen möglichst hellen Standort.
Bananenstaude im Garten einpflanzen
Irgendwann kam allerdings auch der Zeitpunkt, als selbst mein größter Topf irgendwie zu klein für die 3 Meter hohen Stauden waren. Wenn das Gefäß zu klein ist, werden die Bananen auch irgendwann nicht mehr größer. Das nächste Problem war, dass die Pflanzgefäße mit Erde allein schon an die 100 Kg wogen, und so kaum noch zu transportieren waren.
Deshalb entschloss ich mich, die zwei größten Bananenpflanzen (musa sikkimensis red tiger ,Bild oben) auszupflanzen. Die richtige Entscheidung, wie sich schnell heraus stellte. Mein größtes Bedenken war die Überwinterung der Bananen. Ich nehme es mal vorweg, ich hab sie im Herbst einfach ausgegraben. Der Transport in den Keller war mit ausgegrabenen Wurzelballen einfacher als in den riesigen Pflanzkübeln. Aber es hatte noch mehr Vorteile. Zum einen Wuchsen sie viel schneller und nahmen so rasant an Größe zu. Ein weiter Vorteil war, dass die Ableger von der Mutterpflanze einfach mit einem Spaten getrennt werden können. Das macht die Vermehrung der Bananenpflanzen recht einfach. Wenn es regnet braucht man die eigentlich sehr durstigen Pflanzen nicht gießen und die Gefahr von Staunässe ist auch gering.
